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Redebeitrag zu Mental Health und Suiziden

–english below–
Trans*feindlichkeit tötet. Immer wieder, weltweit. Deswegen gibt es diesen Gedenktag. Deswegen stehen wir heute hier. Weil es Menschen gibt, die aus Hass unsere trans*Geschwister demütigen, verprügeln, vergewaltigen, foltern und ermorden. Aber wir verlieren trans*Freund*innen nicht nur durch Gewalt und Hassverbrechen. Wir verlieren sie auch aufgrund von Krankheit und Suizid, als Folge der anhaltenden Diskriminierung und Anfeindung, mit der trans*Personen Tag für Tag konfrontiert werden. Darum soll es in diesem Redebeitrag gehen. 
SUIZIDE ALLGEMEIN
Suizidgedanken und Suizid sind ganz allgemein ein Thema, was in unserer Gesellschaft oft gemieden wird. Und dass, obwohl alle 52 min ein Mensch in Deutschland an Suizid stirbt. Das sind jedes Jahr mehr als 10 000 Menschen insgesamt. Bei etwa der Hälfte davon ist zudem bekannt, dass diese Menschen im Vorfeld von schweren Depressionen betroffen waren. Und trotzdem: Wir wollen uns am liebsten nicht mit dieser Thematik auseinandersetzen, es ist belastend, macht traurig und überfordert. Themen wie Depression und Suizid passen nicht in unsere Gesellschaft, in der es darum geht nach Glück und Zufriedenheit zu streben, sich selbst zu verwirklichen und das eigene Leben nach außen hin immer wieder bestmöglichst zu vermarkten. Öffentlich wird darüber hinaus oft die Angst vor Nachahmungen als Grund dafür genannt, warum Suizide und Suizidgedanken nicht thematisiert werden. Diese Möglichkeit von Nachahmung existiert zwar, aber trotzdem ist es meiner Meinung nach falsch, nicht über dieses Thema zu reden und zu berichten. 
Denn dieses kollektive Schweigen lässt Menschen mit Suizidgedanken und psychischen Erkrankungen alleine, isoliert sie und verstärkt das Gefühl, so wie sie sind, nicht reinzupassen in diese Gesellschaft. Es gibt ihnen das Gefühl nicht über das reden zu können oder zu dürfen, was in ihnen vorgeht und wie sie sich fühlen. Und wenn sie doch darüber reden, fehlt es oft an Empathie und Verständnis und an der Fähigkeit angemessen darauf zu reagieren und mit dieser Situation richtig umzugehen. Dabei kann die Möglichkeit, darüber offen reden zu können so wichtig für Betroffene sein und auch dazu beitragen, dass nicht noch mehr Menschen an Suizid sterben. Dabei könnte die öffentliche Auseinandersetzung mit Suizidgedanken sicher dazu beitragen, dass das Wissen und das Verständnis bezüglich Suizidgedanken und Suiziden wächst, dass sich Falschannahmen und Mythen zum Thema Suizid und psychischen Erkrankungen abbauen und dass Menschen eine Handlungsfähigkeit in diesem Zusammenhang entwickeln, die Betroffenen auch tatsächlich hilft und sie nicht mit der eigenen Angst, Überforderung oder Unverständnis im Regen stehen lässt. Oft geht es dabei nicht einmal um die perfekten Worte, sondern einfach darum zu signalisieren: Du bist mir nicht egal, ich bin für dich da und ich lass dich nicht im Stich! 
Auch Ich kenne Suizidgedanken und alles, was dazugehört leider nur zu gut. Bereits im Alter von 14 Jahren musste ich mich das erste Mal damit auseinandersetzen. Seitdem habe ich vier diagnostizierte schwer depressive Episoden überlebt. Und darüber bin ich heute unglaublich froh! 
Bevor wir nun zur Verbindung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt und psychischen Erkrankungen und Suiziden zurückkommen, möchte ich deswegen noch sagen: Solltet ihr selbst Suizidgedanken haben, ihr seid damit nicht allein! Traut euch, darüber zu reden und bleibt mit diesen Gedanken nicht für euch! Sprecht mit einer Person, der ihr vertraut, sucht euch eine Beratungsstelle, oder wendet euch an ein Seelsorgetelefon wie zum Beispiel die Nummer gegen Kummer oder die Youth-Life-Line. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es lohnt sich immer, sich Hilfe zu holen! Und: Es lohnt sich immer, weiterzukämpfen, auch wenn es manchmal überhaupt nicht mehr so scheint!
SUIZIDE BEI QUEEREN MENSCHEN
Kommen wir nun zurück zum Thema des heutigen Tages. Wie sieht also die Lage bei queeren Personen und trans*Menschen hinsichtlich psychischer Erkrankungen und Suizidalität aus? Queere Menschen und unter ihnen in besonders hohem Maße trans*Personen haben ein deutlich erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen und Suizidalität. Studien haben gezeigt, dass das Risiko als trans*Person an Suizid zu sterben bis zu sechsmal höher ist als bei der restlichen Bevölkerung. Besonders gefährdet sind dabei Jugendliche und junge Erwachsene. Queere Menschen sind zudem fast dreimal häufiger von Depression und Erschöpfung betroffen als ihre nicht-queeren Mitmenschen. Und auch Angst und Panikattacken treten deutlich häufiger auf. So wurde beispielsweise bei 40% aller befragten trans*Menschen in Deutschland schon einmal eine Angststörung diagnostiziert. Das ist mehr als jede dritte trans*Person! Diese Zahlen sind erschreckend und alarmierend und sie sollten endlich Politik und Gesellschaft wachrütteln und dazu animieren sich mit mehr Nachdruck und Dringlichkeit entschieden und solidarisch gegen Trans* und Queerfeindlichkeit einzusetzen! 
Denn was die Hintergründe dieser Zahlen angeht zeigt die bisher bestehende Forschung dazu eindeutig: Es ist kein Zufall und auch kein Charakteristikum der Persönlichkeit von queeren Menschen und trans*Menschen, dass sie in besonderem Maße psychisch und physisch belastet sind! Dies zu behaupten würde zu einer erneuten Pathologisierung von LGBTQIA führen, versuchen die Gründe dafür fälschlicherweise auf die betroffenen Personen selbst zu schieben und komplett verschleiern, welche gesellschaftlichen beziehungsweise strukturellen Mechanismen der andauernden Diskriminierung und Diffamierung eigentlich dahinterstehen. Internationale Forschungsergebnisse belegen nämlich, dass es eben gerade die andauernde Alltagsdiskriminierung und Gewaltsind, welche queere Menschen in zahlreichen Lebensbereichen nach wie vor erfahren müssen, die sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Menschen ausüben. Doch auch innerhalb der LGBTQIA Community selbst gibt es hier noch einmal signifikante Unterschiede, die beispielsweise zeigen, dass dabei eben insbesondere trans*Menschen noch einmal in besonderem Ausmaß betroffen sind. Strukturelle Benachteiligung, Diskriminierung und ein Leben am sogenannten Rand der Gesellschaft machen krank! Das ist natürlich keine neue Erkenntnis, sondern bestätigt noch einmal, was sich auch für Menschen die beispielsweise von Armut oder Rassismus betroffen sind zeigt.
STRUKTURELLE MECHANISMEN DER DISKRIMINIERUNG
Doch was heißt das jetzt eigentlich konkret? 
Konkret bedeutet das: Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass trans*Personen vergleichsweise sehr oft von Armut und Wohnungslosigkeit betroffen sind, in prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten müssen und immer wieder massiver physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass queere Menschen oft ein ambivalentes Verhältnis zu ihrer Herkunftsfamilie haben und durch diese keine stärkende Unterstützung und Rückhalt erfahren. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass besonders trans*Menschen sich im Vergleich zur restlichen Bevölkerung viel häufiger sehr einsam und sozial isoliert fühlen. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass trans*Menschen oft unter dem anhaltenden Stress stehen in ständiger Wachsamkeit vor Ablehnung, Anfeindungen und Gewalt leben zu müssen und ihre Umwelt permanent auf Anzeichen von Feindseligkeit scannen zu müssen. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass trans*Menschen, die nach Deutschland kommen, um hier Schutz zu suchen vor der Verfolgung oder Ermordung als trans*Person in ihren Herkunftsländern, auch in Deutschland keine Ruhe finden, gar nicht erst als Schutzsuchende anerkannt werden oder zusätzlichen Hürden beispielsweise im Rahmen einer Transition ausgesetzt werden. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass menschenverachtende Gesetze wie das TSG immer noch nicht abgeschafft wurden und dass trans* Menschen in diesem Rahmen oft zusätzlich unter vorverurteilenden Verfahren, demütigenden Untersuchungen und sehr langen Wartezeiten bis zur Anerkennung oder Ablehnung von Anträgen leiden müssen. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass das neue Selbstbestimmungsgesetz, welches das TSG endlich ablösen sollte und auf das so viele trans*Personen und andere queere Menschen jahrelange gehofft und gewartet haben, aktuell nun erneut voll ist von trans*feindlichen und stigmatisierenden Vorstellungen und kriminalisierenden Regelungen. Das hat zu Folge, dass manche trans*Personen sich aktuell dazu gedrängt sehen, nun doch noch schnell das herabwürdigende Verfahren des TSG zu durchlaufen, egal wie scheiße dieses auch ist, weil sie absurderweise Angst haben müssen, dass es unter dem SBGG sogar noch schlimmer wird als bisher. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass insbesondere die Not und die Betroffenheit von trans*Frauen immer wieder nicht anerkannt und stattdessen ohne jegliche Grundlage in eine Gefahr und eine Täterrolle umgedeutet wird. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass trans* Menschen oft aus Angst vor Stigmatisierung, Diskriminierung und Übergriffen durch das Personal im Gesundheitswesen weniger oder gar nicht medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Dadurch erhalten sie nicht nur weniger Unterstützung, sondern manchmal werden Krankheiten und Belastungen auch gar nicht oder erst zu spät erkannt und behandelt. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass Symptome fälschlicherweise mit dem Queer-Sein der Person in Verbindung gebracht oder darauf zurückgeführt und deswegen falsch oder gar nicht behandelt werden. Trans* und Queerfeindlichkeit hat zur Folge, dass trans* Menschen lebenswichtige medizinische Maßnahmen vorenthalten werden, dass sie sich langwierigen Kämpfen mit den Krankenkassen und dem Gesundheitssystem stellen müssen oder – wenn sie diesen Kampf verlieren oder auch gar nicht erst führen können – dass sie hohe Summen Geld in der Regel im vier bis fünfstelligen Bereich selbst aufbringen oder sich gefährlichen experimentellen Therapien aussetzen müssen um müssen um an die dringend benötigten medizinischen Leistungen und Transitionsmaßnahmen zu kommen und endlich ein lebenswertes Leben leben zu können.
FAZIT
Das alles muss endlich aufhören! Das alles sind Beispiele für die strukturellen Mechanismen und die strukturelle Diskriminierung, die queere Menschen und trans* Menschen krank macht und in den Suizid treibt. Diese Mechanismen führen dazu, dass das Leben von trans*Personen in Deutschland unter den gegebenen Bedingungen nur schwer bis gar nicht lebbar ist und dass, solange diese Mechanismen fortbestehen, wir jedes Jahr wieder um unsere getöteten trans* Geschwister trauen müssen. Denn nur wenn wir diese Mechanismen schwächen, wenn wir die strukturelle Diskriminierung vermindern, dann lassen sich auch die daraus folgenden Belastungen reduzieren. Nur dann lassen sich weitere Suizide unter trans*Menschen und queeren Menschen wirkungsvoll verhindern! 
Denn: Jedes einzelne Leben ist wichtig und jedes einzelne Leben ist wertvoll! Auch wenn rechte Idiot*innen, trans*feindliche Feminist*innen, fundamentalistische Religionsfanatiker*innen oder andere menschenverachtende Spinner immer wieder versuchen das Gegenteil zu behaupten. Trans*Sein und Queer*Sein sind weder eine Krankheit noch ein Verbrechen! Wir existieren und wir haben ein Recht auf einen Platz in dieser Gesellschaft, wir haben ein Recht auf ein diskriminierungsfreies, menschenwürdiges Leben, auf einen bedingungslosen Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung für alle von uns, auf eine Abschaffung des menschenverachtenden TSG und auf ein Selbstbestimmungsgesetz, welches sich uneingeschränkt auf die Seite von trans*Menschen stellt anstatt auf die Seite ihrer Gegner*innen. Wir haben ein Recht auf den Schutz unserer Rechte, unserer Identitäten und unserer körperlichen und seelischen Unversehrtheit und wir werden nicht damit aufhören dieses Recht auch konsequent einzufordern! Lasst uns gemeinsam füreinander da sein und uns gegenseitig supporten. Lasst uns gemeinsam an die erinnern, die wir verloren haben und dafür sorgen, dass ihre Geschichten nicht in Vergessenheit geraten. Lasst uns in ihrem und unserem Namen gemeinsam weiterkämpfen, heute und jeden anderen Tag aufs Neue. Denn wir geben uns nicht zufrieden mit oberflächlichen Solidaritätsbekundungen oder wegschauendem Schweigen. Wir lassen uns nicht einschüchtern, von dem Hass und der Gewalt. Wir sind viele, wir sind wütend, wir sind laut und wir stehen kompromisslos an der Seite unserer trans* Freund*innen. Wir leben immer noch und wir lassen uns dieses Leben nicht einfach so wegnehmen. Danke für eure Aufmerksamkeit! 

Übersetzung

SPEECH ABOUT MENTAL HEALTH & SUICIDE 2.0 – TDoR 2023
Trans*phobia kills. Again and again, worldwide. That’s why this day of remembrance exists. That is why we are here today. Because there are people who humiliate, beat up, rape, torture and murder our trans* brothers and sisters out of hatred. But we don’t just lose trans* friends to violence and hate crimes. We also lose them to illness and suicide, as a result of the ongoing discrimination and hostility that trans*people face on a daily basis. That is what this speech is about. 
SUICIDES IN GENERAL
Suicidal thoughts and suicide are generally a topic that is often avoided in our society. This is despite the fact that one person in Germany dies by suicide every 52 minutes. That’s more than 10,000 people in total every year. In around half of these cases, it is also known that these people were affected by severe depression beforehand. And yet: we prefer not to deal with this topic, it is stressful, sad and overwhelming. Issues such as depression and suicide do not fit into our society, which is all about striving for happiness and contentment, self-fulfilment and marketing one’s own life to the outside world in the best possible way. In addition, the public often cites the fear of imitation as a reason why suicides and suicidal thoughts are not discussed. This possibility of imitation does exist, but in my opinion it is still wrong not to talk about and report on this topic.
Because this collective silence leaves people with suicidal thoughts and mental illness alone, isolates them and reinforces the feeling that they don’t fit into this society as they are. It gives them the feeling that they cannot or are not allowed to talk about what is going on inside them and how they feel. And if they do talk about it, they often lack empathy and understanding and the ability to react appropriately and deal with the situation properly. Yet being able to talk about it openly can be so important for those affected and can also help prevent more people from dying by suicide. The public discussion of suicidal thoughts could certainly help to increase knowledge and understanding of suicidal thoughts and suicides, dispel misconceptions and myths about suicide and mental illness and help people to develop the ability to act in this context in a way that actually helps those affected and does not leave them out in the cold with their own fear, excessive demands or lack of understanding. Often, it’s not even about the perfect words, but simply about signaling: I care about you, I’m here for you and I won’t let you down!
Unfortunately, I also know suicidal thoughts and everything that goes with them only too well. I had to deal with it for the first time at the age of 14. Since then, I have survived four diagnosed major depressive episodes. And I’m incredibly happy about that today! 
So before we come back to the connection between gender and sexual diversity and mental illness and suicide, I would like to say: if you have suicidal thoughts yourself, you are not alone! Dare to talk about it and don’t keep these thoughts to yourself! Talk to someone you trust, look for a counseling center or contact a counseling hotline such as the Nummer gegen Kummer or the Youth-Life-Line. From my own experience, I can say that it’s always worth getting help! And: It’s always worth fighting on, even if it sometimes doesn’t seem like it anymore!
SUICIDES AMONG QUEER PEOPLE
Let’s get back to today’s topic. So what is the situation for queer and trans* people with regard to mental illness and suicidal tendencies? Queer people, and trans* people in particular, have a significantly increased risk of mental illness and suicidal tendencies. Studies have shown that the risk of dying by suicide as a trans* person is up to six times higher than for the rest of the population. Adolescents and young adults are particularly at risk. Queer people are also almost three times more likely to suffer from depression and exhaustion than their non-queer peers. Anxiety and panic attacks are also significantly more common. For example, 40% of all trans* people surveyed in Germany have already been diagnosed with an anxiety disorder. That is more than one in three trans*people! These figures are frightening and alarming and should finally shake politics and society awake and encourage them to take a decisive and urgent stand against trans* and queer hostility!
As far as the background to these figures is concerned, the existing research clearly shows that it is no coincidence and also no characteristic of the personality of queer people and trans*people that they are under particular psychological and physical strain! To claim this would lead to a renewed pathologization of LGBTQIA, attempt to falsely blame the reasons for this on the people affected themselves and completely obscure the social or structural mechanisms of ongoing discrimination and defamation that are actually behind it. International research findings show that it is precisely the ongoing everyday discrimination and violence that queer people continue to experience in numerous areas of life that have a negative impact on their health and well-being. However, there are also significant differences within the LGBTQIA community itself, which show, for example, that trans* people are particularly affected. Structural disadvantage, discrimination and a life on the so-called margins of society make people ill! This is of course not a new finding, but confirms once again what is also evident for people who are affected by poverty or racism, for example.
STRUCTURAL MECHANISMS OF DISCRIMINATION
But what does this actually mean in concrete terms? 
In concrete terms, it means that trans* and queer hostility has the consequence that trans* people are comparatively very often affected by poverty and homelessness, have to work in precarious employment relationships and are repeatedly exposed to massive physical, psychological and sexualized violence. As a result of trans* and queer hostility, queer people often have an ambivalent relationship with their family of origin and do not receive any support or backing from them. As a result of trans* and queer hostility, trans* people in particular are much more likely to feel very lonely and socially isolated compared to the rest of the population. As a result of trans* and queer hostility, trans* people are often under the constant stress of having to live in constant vigilance against rejection, hostility and violence and having to constantly scan their environment for signs of hostility. The consequence of trans* and queer hostility is that trans* people who come to Germany to seek protection from persecution or murder as trans* people in their countries of origin do not find peace in Germany either, are not recognized as seeking protection in the first place or are exposed to additional hurdles, for example in the context of transitioning. Trans* and queer hostility means that inhumane laws such as the TSG have still not been abolished and that trans* people often have to suffer additional prejudicial procedures, humiliating examinations and very long waiting times before applications are recognized or rejected. The result of trans* and queer hostility is that the new Self-Determination Act, which was supposed to finally replace the TSG and which so many trans* people and other queer people have been hoping and waiting for for years, is now once again full of anti-trans* and stigmatizing ideas and criminalizing regulations. As a result, some trans* people currently feel pressured to quickly go through the degrading procedure of the TSG, no matter how shitty it is, because they must absurdly be afraid that it will be even worse under the SBGG than before. The result of trans* and queer hostility is that the plight and suffering of trans* women in particular is repeatedly not recognized and is instead reinterpreted as a danger and a perpetrator role without any basis whatsoever. As a result of trans* and queer hostility, trans* people often seek less or no medical help for fear of stigmatization, discrimination and assault by healthcare staff.As a result, they not only receive less support, but sometimes illnesses and stresses are not recognized and treated at all or only too late. As a result of trans* and queer hostility, symptoms are wrongly associated with or attributed to the person’s queerness and are therefore treated incorrectly or not at all. As a result of trans* and queer hostility, trans* people are denied vital medical treatment, have to face lengthy battles with health insurance companies and the healthcare system or – if they lose this battle or are unable to fight it in the first place – have to raise large sums of money themselves, usually in the four to five-figure range, or have to undergo dangerous experimental therapies in order to access urgently needed medical services and transition measures and finally be able to live a life worth living.
CONCLUSION
All this must finally stop! These are all examples of the structural mechanisms and structural discrimination that make queer people and trans* people ill and drive them to suicide. These mechanisms mean that the lives of trans* people in Germany are difficult or even impossible to live under the current conditions and that, as long as these mechanisms persist, we will have to mourn the deaths of our trans* brothers and sisters every year. Because only if we weaken these mechanisms, if we reduce structural discrimination, can the resulting burdens be reduced. Only then can further suicides among trans* people and queer people be effectively prevented! 
Because: Every single life is important and every single life is valuable! Even if right-wing idiots, trans*-hostile feminists, fundamentalist religious fanatics and other inhuman nutcases keep trying to claim the opposite.Being trans* and queer* is neither a disease nor a crime! We exist and we have a right to a place in this society, we have a right to a non-discriminatory, dignified life, to unconditional access to appropriate healthcare for all of us, to the abolition of the inhuman TSG and to a self-determination law that fully supports trans*people instead of their opponents. We have a right to the protection of our rights, our identities and our physical and mental integrity and we will not stop demanding this right consistently! Let’s be there for each other and support each other. Let us remember together those we have lost and make sure that their stories are not forgotten. Let us continue to fight together in their name and ours, today and every day anew. Because we are not satisfied with superficial expressions of solidarity or looking away in silence. We will not be intimidated by hatred and violence. We are many, we are angry, we are loud and we stand uncompromisingly by the side of our trans* friends. We are still alive and we will not let this life be taken away from us. Thank you for your attention!